• Alexander-Atrappe Alice, Anaconda Annalena, Armin-die-Arschkarte, so beginnt derzeit mein politisches Namenalphabet, aber es hört mit Omega (3-Fettsäuren-Olaf) längst nicht auf. Die gestrige "finale" TV-Allparteiendebatte war mal wieder sowas von, naja, die Fernbedienung ist nicht weit und hat einen Ausschaltknopf. Aber dieses neue zwischen Tagliatelle und Tripolini angesiedelte Pasta-Format "Trielle" genannt, das hat was. Die Ehrgeizine Baerbock strebsam posend, gestikulierend und keifend als immergrüne Altenaive, äh, fehlendes r und zweites t werden noch gesondert nachgeliefert, zwischen dem Lachsack (CDU) und dem Grinsekater (SPD) - das erinnerte heftig an jene Talkshow, bei der Charlotte Roche, flankiert von Thomas Gottschalk und Harald Schmidt, in der Mitte thronend über Hämorrhidial-Fissuren räsonnierte.Weihnachtszirkus Aber wie neu ist denn diese grüne Politik? Abgestandene Plagiatswerke haben wir dochGruenen Plakat 2021 schon genug im Schrank stehen, von Guttenberg über Annette Schlavin bis Giffey. Stellen Grüne die Regierung, wird denen, die ein gutes Gewissen pflegen - mit täglicher Glanzpolitur und Nagelschere, wie auch ihren Nachbarn, die ihre SUVs und robotergestutzten Rasenflächen ausbürsten - genau NICHTS "verboten". Aber alles andere wird anders: Die Kohlekraftwerke qualmen weiter bis 2030; das atomare Endlager wird weder um die Ecke hinter Nachbars Rübenfeld noch in Norddeutschland errichtet, sondern im ewigen Alpengranitgestein der weißblauen CSU-Domäne verplombt. Der TÜV darf den letzten Verbrenner noch 2035 neuzulassen, danach sind außer meinem noch viele Gebrauchtbenziner unterwegs. Die Nordstream-Pipeline in Mecklenburg wird geflutet, dafür Fracking-Gas aus USA importiert, und Robert Habeck freut sich schon jetzt auf lukrative Waffenlieferungen in die Ukraine. Bestellen wir eine Kalte Kriegsplatte, neu angerichtet, vielleicht am linken Tellerrand, gegen Russland hin ein ganz klein bißchen angekokelt? Man beachte die verkrakelte, asiaticozentristische Landmasse auf dem Globus rechts! Der Charmebolzen Habeck, der so großmütig-gelassen auf eine Kanzlerkandidatur verzichtete (ein bisschen Grummeln hörte man schon heraus), um nach verlorener Wahlschlacht als Grünen-Retter neugeboren zu werden, zieht sich als Außenpolitiker die verstunkenen bellizistischen Turnschuhe von Daimler-Benz-König Joseph Fischer an. Ob auch ihn dereinst eine zahnbehaarte Domina (vielleicht eine Chinesin?) wie den Joschka damals Madeleine Albright in die ausgebreiteten Keulenarme schließt? Jenseits der Politkarriere wartet vermutlich ein Aufsichtsratsposten bei Krauss-Maffei. Für die sozialen Verwerfungen (um es nicht gleich Klassenkampf zu nennen), die der verheißene ökologische Umbau zeitigen wird, halten die Grünen eine prima Lösung bereit: Wir nehmen erstmal die Klimasteuer ein und verteilen das Bargeld anschließend in die eilig hingestreckten Hände. Klingt nach Banknoten-Recycling mit kommunizierenden Röhren, da wird schon das Nötigste bei den Richtigen hängenbleiben. Und damit man das alles nicht sofort durchschaut, haben wir diese netten Kindermund-Plakate aufgestellt, auf denen in wild hingekrakelter Schrift (in Wahrheit haben das nicht die lieben Kleinen gemalt, sondern Grafiker mit einer vektorisierten Groteskschrift übers Plakat verteilt) fromme Botschaften verkünden, wie gut das tut, die Grünen zu wählen: Danke nein, da halte ich es mit Harry Rowohlt und würde lieber tot im Kosovo überm Zaun hängen.


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  • "In diesem Augenblick erlosch die Kugel, welche die Zelle erleuchtete, und ließ uns in tiefem Dunkel. ... Als ich darüber grübelte, fühlte auch ich meinen Kopf von Betäubung befallen. Meine Augen, die ich offen halten wollte, schlossen sich trotz meines Widerstrebens. Offenbar waren den Speisen, welche wir genossen, Einschläferungsmittel beigemischt!"

    ausguck von der nautilisWarum muss ich beim Anblick dieses unjungen, übernächtigten und durch Bartstoppeln recht angegammelt wirkenden Zausels, der unter einer Leselampe aus der Belle-Époque an seltsamen Papieren (Seekarten? Kreuzworträtsel? Steuererklärung?) herumkritzelt, immer an Kapitän Nemo aus 20.000 Meilen unter dem Meer denken? "Nie gab es mehr zu tun", bellen mich seine Slogans an, wir sollen jetzt endlich mal "die großen Herausforderungen unserer Zeit innovativ und nachhaltig lösen", es gelte "Verantwortung zu übernehmen", dazu sei er, Kapitän Nemo, "bereit". Hätte er das nicht längst machen, seinen Aktionismus schon vor vier Jahren ausleben können? Damals fand die Wahl an einem 24. September statt, die Regierungsbildung konnte aber erst am darauffolgenden 14. März geschehen. Merkels Regierungskahn war nicht länger als dreieinhalb Jahre unterwegs, er konnte nicht früher ablegen - denn Nemo wankte nach wochenlanger Verhandlung mit dem Schiffseigner die Reling hinunter, weil er doch lieber einen Landgang wollte - lieber nicht navigieren, als schlecht navigieren, ließ er sich in der Spelunke vernehmen. Als die Ersatzmannschaft aus der SPD angeheuert wurde, die nicht so schnell seekrank wird, tauchte der machtvergessene Windjammer für lange, lange Zeit unter.

    Wie kam es eigentlich, dass die FDP über Jahrzehnte an der Regierung war, ohne dass es sich (von Ausnahmen abgesehen) bemerkbar macht? Weder wurden sie zur Rechenschaft für die Misswirtschaft gezogen, die sie so gern anprangert, noch hat man's gemerkt, solange ihre Parteifreunde Ämter innehatten (Ausnahmen waren die wenigen Guttaten der sozialliberalen Ära, z. B. durch den unspektakulär auftretenden, heute komplett vergessenen Justizminister Engelhard, der den Strafvollzug reformierte). Wir haben hier in NRW eine Bildungsministerin, von der die meisten gar nicht wissen, dass sie von der FDP ist. Am besten sagt man es auch nicht weiter. Die Schulen auf, die Schulen zu, Maske rauf, Maske runter, Lüftung ja, aber nur wenn's nichts kostet, und im Zweifel brummen wir die Verantwortung den Direktoren oder den Lehrern selber auf. Solange der hiesige Ministerpräsident auf Erfolgskurs bleibt (blieb, wird man nach dem 26.9. sagen), wird koaliert, bis die Schwarte kracht. Wobei sich der FDP-Kapitän und sein NRW-Steuermann so wunderbar verstehen, dass sie nun auch das Berliner Regierungsschiff kapern wollen. Mal gespannt, welchen Kurs sie einschlagen. Wie ich hörte, sei er für das Finanzministerium vorgeschlagen, wenn ihm das nicht der Vogel Black Rock (alias Friedrich Merz) vorher wegschnappt.

    Hatte es die FDP nicht vor Jahren, was sag' ich, Jahrzehnten mit dem Datenschutz? das war damals doch ein echtes Plus gegenüber anderen Parteien. Davon ist auch noch was übriggeblieben, die Allergie gegen den Ankauf von Steuersünderlisten und ihre Auswertung. In NRW wurden als erstes Steuerfahnder aus dem Verkehr gezogen und versetzt, weil sie mit Schweizer CD-Roms Hinterziehern auf die Spur kamen. Gegen die CD-Roms (oder USB Sticks?) wurde erfolglos geklagt, es war rechtens, sie zu benutzen. Das war noch vor Abschaffung der Windenergie und den weiträumigen Lizenzen für den Braunkohleabbau. Und jetzt lese ich, wie die FDP über Datenschutz denkt, in ihrem Parteiprogramm (Kapitän Nemo beherrscht zwar Französisch, Englisch, Deutsch und Latein, aber ich nehme die Version "in leichter Sprache"):

    Die Polizei muss bessere Computer bekommen. 
    Damit nicht so viele Straftaten passieren können. 
    Und damit sie die Straftäter schneller finden kann.

    Was ein Straftäter ist? "Er klaut teure Sachen in einem Geschäft... zeigt Bilder im Internet, die er nicht zeigen darf... oder er verletzt einen kanu-slalom am Rheinuferandern Menschen." Steuerdelikte fallen offenbar nicht darunter, sind wohl "in leichter Sprache" nicht zu erklären. Ich habe lange drüber nachgedacht, wie dieser Nemo eigentlich Käpt'n geworden ist, und kam am Ende zu dem Schluss: die FDP suchte einen, der viril wirkt wie der selige Möllemann, ohne Schnäuzer & Antisemitismus, aber nicht schwul wie der selige Westerwelle. Allerdings kann auch Kapitän Nemo nicht so gut mit Frauen. Er beginnt zwar schon morgens den Tag mit ihnen, z. B. rund 300x hintereinander mit seiner Mineralsekretärin, oder wacht morgens neben Claudia Roth auf, weil er sie angerufen hat, hahá haha, aber wenn ich mir überlege, dass der 43jährige kürzlich den Herzenswunsch äußerte, sich mit seiner derzeit Festen ein Kind zusammenzutelefonieren, tut mir dieses Kind, das den Vater nach dem Heranwachsen nur als Jubelgreis erleben wird, leid. Darum bin ich gegen die Wahl von Kapitän Nemo, der soll besser ganz viel Zeit für seine Familienplanung haben. Vielleicht kann er den Kredit der FDP, den er vollends verspielt hat, abkindern? Und letztlich, Umfragewerte sind noch keine Wahlergebnisse. Vielleicht nutzt es ihm gar nichts, dass er immer wieder haarscharf am Coronaleugner-Sprech und AfD-Populismus entlangschrammt. Vielleicht kriegt die FDP ja am Wahltag Ergebnisse in der Preislage, die sie 2013 gekriegt hat und meiner Meinung nach leider noch immer verdient.

    "...legte ich es auf das Gehäuse der Leuchte, welches vorn auf der Plateform einen Vorsprung bildete, und schickte mich an, die ganze Linie des Himmels und Meeres zu durchlaufen. Aber mein Auge befand sich noch nicht vor dem Ocularglas, als mir das Instrument hastig aus der Hand gerissen wurde.

    Ich wendete mich um. Der Kapitän Nemo stand vor mir, aber ich erkannte ihn nicht, so waren seine Gesichtszüge entstellt. Sein von düsterem Feuer sprühendes Auge verdeckte sich unter den gerunzelten Brauen, seine Zähne waren zur Hälfte sichtbar. Sein straffer Körper, seine geballten Fäuste, sein zwischen die Schultern gezogener Kopf bezeugten den ungestümen Haß, welchen seine Seele athmete: Er rührte sich nicht. Mein Fernrohr, das ihm aus der Hand fiel, rollte zu seinen Füßen.

    Hatte ich, ohne es zu wollen, diese zornige Haltung veranlaßt? Bildete sich der unbegreifliche Mann ein, ich hätte ein den Gästen des Nautilus verborgenes Geheimniß entdeckt? Nein! ich konnte nicht Gegenstand des Hasses sein, denn er sah mich nicht an, und sein Auge blieb unverwandt auf den undurchdringlichen Punkt des Horizonts gerichtet.

    Endlich ward der Kapitän Nemo wieder Meister seiner Stimmung. Seine so ergriffenen Züge wurden wieder ruhig, wie gewöhnlich."


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  • Auf den letzten Metern der Überholspur kleben die Sozialdemokraten jetzt weiße Merk's-dir-Punkte auf das allgegenwärtige Schmunzelposter ihres Kandidaten. Auf den Punkten steht: "Wer Olaf Scholz als Kanzler will, muss SPD wählen!" Malu Dreyer hat das neulich auch nochmal bekräftigt. Und im facebook-Auftritt des SPD-Verbandes Ost-Allgäu in Kaufbeuren steht es auch. Denselben Wortlaut postet die SPD von Schleswig-Holstein. Hmmmm... ganz langsam noch mal.... auf der Zunge zergehen lassen... "Wer Olaf Scholz als Kanzler will...." Klingt irgendwie richtig, oder? ergo, was könnte logischer sein, "...muss SPD wählen!"Kreuzen Sie an, was Sie nicht lassen können D. h., sollte das Kreuz bei "SPD" auf dem Wahlzettel machen. Das "Bullet" ist da irgendwie rechts, vermutlich als dritte Zeile des Formulars, in der Rubrik Zweitstimme. Er selber, Olaf Scholz, hat das auch irgendwann angedeutet, im letzten Triage-Thriathlon, Triell genannt, glaube ich. Wer mich als Kanzler will usw. Überleg dir das gut.Seife sparen, Aufruf WILLST du Olaf Scholz als Kanzler, MUSST du SPD wählen. Aber - eine kleine kritische Gegenfrage wird gestattet sein - gibts denn nicht noch andere erwägenswerte Gründe, SPD zu wählen? Naja, mag schon sein... der eine oder andere Grund... Genosse Trend... der lange Marsch durch die Institutionen... das gewisse Schönneßäkaa (hochdeutsch: Jenesaisquoi)... aber, alles in allem, letztlich ist Olaf Scholz der Dreh- und Angelpunkt, das Kerngeschäft, die Letztinstanz, das eigentlich tragende Hauptmotiv. Denn umgekehrt gilt ja auch, und das ist nun mal - wenn ich nicht völlig falsch liege - die Natur der Sache: Wer SPD wählt, ....will Olaf Scholz als Kanzler! Ach, so ist das zu verstehen! Potz Donner! Die wollen den, ausgerechnet! ihn, und keinen anderen als Kanzler, dafür haben sie ihn wohl neulich erst zum Kandidaten gemacht, stimmt's? Und deshalb griemelt er uns von jeder Werbesäule so prollig-verschmitzt an, als wolle er andeuten: "naaa? habt ihr's kapiert? Ich mach's, und dann sollt ihr mal sehen!" Und manche wollen ja wirklich diesen "Olaf Scholz" als Kanzler und DARUM - jetzt kommt's - wählen sie SPD und nicht etwa USPD oder SED oder die grauen Panther! Na, das hätt ich mir ja gleich denken können. SPD! Soll mal keiner hinterher behaupten. man hätte es nicht wissen können oder sei nicht rechtzeitig gewarnt worden. Darauf kann sich keiner rausreden. Gut, hinterher ist man immer schlauer, ich sage nur: Helmut Schmidt... Gerhard Schröder... komischerweise alle mit SCH im Anlaut... Genau. Aber diesmal, bei dieser einen Wahl 2021 und im Falle Olaf Scholz kann man es sich im Vorhinein ausrechnen. Also merkt's euch: Wo SPD draufsteht, ist - Olaf Scholz drin. Und umgekehrt: Wer unbedingt, unbedingt, unbedingt Olaf Scholz als Kanzler will, der kommt nun mal nicht drumherum, da hilft kein Jammern und kein Mag-nicht, die Kröte will geschluckt sein: MUSS bei den Sozialdemokraten sein Kreuzlein machen in der Kabine. Oder unbeaufsichtigt am Küchentisch? und ganz schnell zukleben, bevor man's selber richtig merkt, und ab in den Schlitz von dem Urnencontainer oder ins gelbe Postdingens. Und wer das tut, liebe Freunde WILL Olaf Scholz als Kanzler. Nicht dass euch der Mund offensteht vor Staunen am Wahlabend, was da rauskommt. Dann ist's zu spät, kein Zurück mehr möglich, oder wieder erst in vier Jahren. Wenn's so weit ist, will es bestimmt mal wieder keiner gewesen sein. Aber ich erinnere noch auf diesen Seiten dran, keine Sorge. Damit es nicht vergessen wird, errichte ich schon hier und jetzt ein Mahnmal: Ihr habt es so gewollt! Ihr WOLLTET Olaf Scholz als Kanzler, DESHALB und aus keinem andern Grund habt ihr SPD gewählt. Denn, wer... usw. Also, macht euch drauf gefasst! Und nun trefft eure Entscheidung als mündige Wahlbürger.


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    Ich weiß nicht, wei ihr das seht, aber ich finde, der Blogger "Pistol" hat recht. Hätte man damals (1857) rechtzeitig durchgegriffen, wäre es nie so weit gekommen. Jetzt ist es zu spät, die Degeneration ist nicht aufzuhalten, die Generation ist in den Brunnen gefallen. Wie kriegen wir die Zahnpasta wieder in die Tube? Gar nicht. Lassen wir es also, wie es ist, und gucken der Menschheit bei der Rückbildung zum Tier zu.

     

    Wir verlieren eine ganze Generation...

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  • Nach klangjährigen Schüttelreim-Experimenten im Wortecocktailmixbecher komme ich immer wieder über Karl Marx auf Hegel undWasserbecken auf Küchenbalkon Kneipp-Parcours auf dem BalkonSchleiermacher zurück. Ich meine die Dialektik: "Die Gedanken der Herrschenden sind die herrschenden Gedanken", gut und schön. Aber lässt sich das nicht noch ausbauen? Wenn sich die Denker beherrschen, werden sich die Herrschenden bedenken - so hoffen wir zumindest. Die pandemische Entwicklung ist die sich entwickelnde Pandemie. Ihre virale Verbreitung ist die Verbreitung des Virus. Was dem Habeck die Bärbock, ist der Laschet dem Söder. Sind die Würfel gefallen, wird beim Fällen gewürfelt. Moment, hat das Cäsar vor dem Marsch auf Rom gesagt oder ein Forstarbeiter, bevor das CDU-Präsidium "Timber" brüllte? Und so weiter, man muss irgendwann aufhören, sonst greift es die Gehirnzellen an und man velwechsert lechts und rinks. Um einer möglichen Verstopfung der Blutgefäße nebst nachfolgendem Thrombus vorzubeugen, haben wir eine Kneipp-Anlage auf dem Terassenbalkon installiert. Da hatte ich vor vielen Jahren (damals noch ahnungslos) eine tadellos saubere und vermutlich nie benutzte Zinkwanne auf dem Sperrmüll gefunden (eigentlich zwei, eine davonFuß auf der Noppenmatte haben wir einer sozial benachteiligten Familie als Säuglingsbadewanne gestiftet). In dieser Wanne habe ich schon Tomaten gezüchtet, aus handelsüblichen Blumenerde-Säcken, die ich auf der Unterseite ein paarmal piekste und auf Oberseite mit größeren Löchern versah. Die aus Tomatenkernen herangezüchteten Kneipp-DuschrohrTomatenpflanzen setzte ich oben rein und erntete ein paar Monde später die schönsten Paradiesäpfel. Das hat die Wanne aber nicht weiter gekümmert, nach Gebrauch wurde sie im Keller verstaut bzw. an die Wand gehängt. Jetzt aber, reaktiviert, wird sie zur idealen Fußbadewanne, abends wird Madagaskar-Kirsche im Friedensparkdas Wasser eingefüllt und morgens, wenn sich in den klaren Vollmondnächten des Februars schon eine hauchzarte Eisschicht gebildet hatte, hörte man es beim Reintreten interessant knistern.... und anschließend, das haben wir uns mit der Zeit so ausgedacht, kommt ein "parcours" für die Fußmassage. Zwei Lattenregalbretter aus einem ollen Blumenregal, dahinter die Gummimatten, mit denen ich einst, als ich noch Holundersekt destillierte, beim Ausspülen des großen Gärballons die Badewanne zum Schutz der Beschichtung ausgepolstert hatte. Wenn man sie umdreht, haben Pfau wird gefüttertdiese Gummimatten winzigspitzige Noppen, die sich ideal eignen, darüber zu laufen. Und dann haben wir noch Sand in eine größere Wanne gekippt und (nicht im Bild zu sehen) noch eine kleinere Wanne mit Steinchen, so dass nun auch in den hörnernstenBlauer Pfau vor Heidekraut Fußsohlen der Name "Kneipp" sinnlich erfahrbar und diese Körperstelle etwas empfindsamer wird. Mit ein bißchen Willenskraft und der nötigen meditativen Grundhaltung könnten wir auch eine Metallschüssel mit schmurgelnder Grillkohle durchwaten, wie sie neulich ein Idiot in einem der großen Plastik-Müllcontainer unserer Genossenschaft entsorgt hat; meine Frau bemerkte den Qualm und rannte mit der Gießkanne hin - dabei hätte man auch die Wanne mit dem Fußbad nehmen können, das wir sonst an der nächsten Baumwurzel ausgießen (natürlich nicht das Kind mit demselben). Auch ein Bottich mit gärenden Pfauenaugen-GefiederTrauben käme in Frage, nach entsprechender Lese-Erfahrung versteht sich, bloß, woher nehmen und nicht stehlen? Wer sich mal so ein Kelterfest in Sizilien angeschaut hat, wird sich vielleicht wundern: man möchte meinen, die Winzerjugend wäscht sich vorher die Füße, aber nein... Jetzt haben wir natürlich ein adäquates Becken am anderen Ende,Wiese im Friedenspark auf dem Küchenbalkon stehen, in das man sich bis zu den Oberarmen hineinkniet, allerdings erst Stunden nach dem Fußbad, man soll das laut Kneipp nicht gleichzeitig machen. Aber gegen eine Schwalldusche nach der Barfußwanderung durch Unterholz, Wüstensand, Kieselabraumhalde und Gumminoppengelände ist nichts einzuwenden, so dass man den Kreislauf bei entsprechendem Austausch des Brausenkopfs gegen ein patentiertes Kneipp-Füllhorn mit heiß-kalt-heiß-kalt-Wechselbädern noch einmal hochjazzen kann. Danach ein Baumschild Tschechoslowakei am Friedensparkleichtes Frühstück, ein oder zwei Gläser Champagner inhaliert und schon geht die home-office-Tätigkeit leichter von der Hand. Kurz, wir geben hier den Impfnebenwirkungen keine Chance und gehen sogar zu den polizeilich erlaubten Zeiten spazieren. Kürzlich begegnete uns ein Wappentier, das so recht in die aktuelle wahlvorbereitende Zeit der Kanzler*innen*kandidat*innen*kür passen mag. Und es fraß dem potentiellen Wähler sogar aus der Hand! Als Rad-Geber wäre dieses Pop-Art-Model sicher in der Juxfoto mit BadeklamottenPolitik eine erste Adresse. Bei Beraterverträgen dreht sich ja alles um die Frage, wer und wann und zu welchem Preis als Wahrheit verkünden darf, was er nicht weiß. Intensives Blaugold stand in abstrusem Kontrast zur blaßlila Kreidehaut des Heidekrauts. Bei der Betrachtung dieses Werks der Schöpfung kam mir allerdings Schild für den Syrienbaum im Friedensparkder Gedanke, dass Schönheit auch eine Last sein kann. Wozu z. B. hat dieses Edelfedervieh diese seltsame Krone auf dem Haupt? und wenn es Watschelfüße hat, braucht es doch eigentlich nicht solch wahnsinnige Schleppe, die natürlich einen guten Nebennutzen für das Ausfegen der Wege im forstbotanischen Garten erfüllt. Unfern des hortus conclusus, in dem das Wundertier zu Hause ist, findet sich das offene Gelände eines sog. Friedenspark, in dem friedlich und vom Leinenzwang ungestört die Hunde aller Rassen auf die große Wiese kacken oder Bäume aller Länder anpinkeln können. Hier fühlen Arrow rootsich auch importierte Mischlingsköter wohl. Denn jedem Baum ist ein Staat gewidmet bzw., umgekehrt. Dass in Madagaskar eine üppig blühende Kirschbaumart heimisch ist, wußte ich gar nicht, als wir damals vor Madagaskar lagen, hatten wir eine weltweite Pandemie an Bord, die den Landgang verunmöglichte. Aber halt, einige der Bäume verweisen auf Staaten, die es so gar nicht mehr gibt, andere haben schon seit Jahrzehnten keinen "Friedensprozeß" mehr gesehen und gehörten eigentlich in den unfern angrenzenden "Kriegspark" des Bäume im Friedenspark Rodenkirchenbundeswehr-genutzten Manövergeländes... Und mit einigen Partnerstaaten, die Deutschland einst überfallen hat, sind die Beziehungen erneut auf Tiefkühltemperatur schockgefrostet worden, auch deren Schlummere sanftBäume sehen nicht mehr taufrisch aus. Zum Schluss noch ein Blick in die Finanzpolitik. In den letzten Monaten wurde mit dem Gabelstapler "frisches"' Geld in marode Industrien, abgefahrene Weltraumbahnhöfe, Schummel-Motorwerke geschüttet, das werden wir wohl mit neuen Steuern büßen müssen. Und da ich nun mal gern in ein- bis zweihunder Jahre alten Kleinanzeigen schmökere, fiel mir eine Steuer speziell für das Bundesland Sachsen auf, das sich bekanntlich durch hohen Anteil an Rechtspopulismus, Coronaleugnung und AfD-Wählerschaft hervortut. Die "Stollen-Steuer" ist den nicht ganz geschichtsvergessenen Einwohnern Dresdens sicher noch gut bekannt. Nein, sie betrifft nicht die Fußballschuhe der Dynamo-Mannschaft. Offenbar hat der Sachse schon im Januar angefangen, einen wöchentlichen Betrag an die Bäckerei seines Vertrauens abzuführen, um am Weihnachtsabend den begehrten Kohlehydrate-Wumms zu bekommen. Und Anreize gibt es auch. Wie wäre es, wenn jeder Sachse wöchentlich 25 Cent in den Solidaritätsfonds für die anderen Bundesländer einzahlt, für sozial Benachteiligte ermäßigen wir das auf 15 Cent, und am Ende des Jahres kommt ein feiner, in bester Sahnebutter gebackener Stollen heraus? Gefüllt mit "Rosinkess mit Mandeln", mit Orangeat und Pistazien aus Ländern, aus denen garantiert keine Asylbewerber in die no-go areas zwischen Elbe und Unstrut vorgelassen werden? Als Mehl könnte man angesichts der Landwirtschaftskrise solches aus indischer Pfeilwurz nehmen, das angeblich besonders bekömmlich sei, nach Meinung einer berühmten Saloniere des 19. Jahrhunderts allerdings "vor dem Magen steht". Notfalls dürfte der Nachfolger (oder die Nachfolgerin?) der amtierenden Merkel ja für die "letzte Lockerung" (Walter Serner) sorgen.

    Rollt das Spiel, spielt's keine Rolle

     


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