• Nachdem sich 50 % aller Leserinnen für einen neuen abendfüllenden Eichhörnchenfilm ausgesprochen haben, hat die Direktion dieses Blogs weder Kosten gescheut, noch Mühen, noch stundenlange nächtliche Hochladezeiten (Vorgang abgeschlossen in nur 23 Stunden, 17 Minuten und 12 Sekunden... alle paar Stunden hochschrecken, aufstehen und nachsehen, ob der Vorgang schon gescheitert ist und neu beginnen muss...) und präsentiert hier ihre neueste Produktion! Der ca. 7-Minuten-Film läuft etwas schneller, in "Echtzeit" hätte er nahezu eine Viertelstunde in Anspruch genommen, und Ladezeiten von mehreren Wochen erfordert. Da die erwähnte Hälfte der Leserschaft auch noch eine Monetarisierung nahelegte, trägt der Film mit Emil Eichhorn, Tina Taube und Hans Häher den sprechenden Titel

    Gib mir Geld, sonst muss das Eichhorn sterben!

    Und nun, verehrte Publikümmer, greifen Sie bitte zur Popcorn-Tüte, zur Milcheis-Schnitte oder zur Club-Cola und Vorhang auf für


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  • Rotkehlchen in der AbendsonneEigentlich wollte hundekacke auf der Wieseich endlich meine Rheinsteig-Abenteuer hier erzählen, aber nun ist der Garten wieder dran. Zumal ich wieder mal - grade vor einer halben Stunde war's, mein Rumpsteak brutzelte in der Pfanne - eine der hundehaltenden Widersacherinnen aus dieser Gegend mitsamt Hund vertrieben habe. Hinaustreten aus der Terrassentür und deren (zufälliges, ein Wind ging) Zuschlagen sowie ein bißchen Herumfuchteln mit dem Wasserspritzgerät genügte, und der bereits auf der Wiese befindliche Vierbeiner wurde barsch zurückgezogen. Nachdem ich letzte Woche an ein und demselben Tag drei (!) Haufen entfernt d. h. mit einem Pappviereck aufgenommen und auf den Bürgersteig abgeladen hatte - die scheißverschmierte Pappe platziere ich jetzt immer gern direkt vor unserm Eingang im Rinnstein - war das wenigstens mal ein kleiner Triumph. Blaumeise auf dem IkeableistiftDass eins der Quälmonsterinen von hier wegzieht, habe ich wohl noch nicht erwähnt, meine Frau mahnt zur Funkdisziplin, ich darf schon nicht mal mehr "Jauchzet, frohlocket" von Sebastian Bach pfeifen, wenn wir unter Aufsicht der "Gez" genannten Absenderin zahlreicher Kürzelbriefe im obersten Stock spazieren. Diese Gez kam vorhin auch zufällig vorbei und traf sich auf der Ecke mit jener Tante, die ich vertrieben hatte, und irgendein Proll war auch noch dabei, da wurde mein Fall mit Sicherheit besprochen und Gegenmaßnahmen erwogen, so ernst nickten die Köpfe. Sogar einer der Neuen hier im Haus sprach mich neulich mal an, auf dem Entsorgungsspaziergang, hallo, rief er, manche Probleme lösten sich von selber, die *** **** sei ja jetzt bald wech - Trockenspeicher schon voll Umzugskartons - na, ich bin vorsichtig bei meinen Nachbarn und erwiderte sowas wie "Das haben jetzt Sie gesagt!" Zumal eine der unverschämten Hundehooliganomas daneben stand, die sich gern auch mal auf der Wiese nieder- bzw. vom Terrier vertreten lässt.

    eichhorn auf dem SprungMeine Pflänzchen gediehen dieses Jahr wieder nicht so besonders, ich gab mir zwar viel Mühe, aber erst war es wohl zu früh und jetzt kommt es mir zu spät vor, einzig die Prunkwicken erobern alles und jedes und von meinen Tomatenkernen habe ich vielleicht zehn bis zwölf in die Gänge gebracht. Nicht schlecht drauf sind auch die Studentenblumen namens Targetes, und die Malve, vielleicht kriege ich auch noch ein oder zwei Stockrosen hin, aber was ich sonst probiert habe, vor allem die Sonneblumenkerne, das ging so gar nicht an. Die blöden Kokostabletten sind auch nicht das Rotfink mampfend von der SeiteWahre, mach ich nicht mehr. Dill läßt sich auch gut an, um Basilikum und Bohnenkraut bange ich noch. Und dann sind noch immer Keime da von Sachen, die ich nicht mehr keFi, Fa, Fo, Fumm - der Grüne Riese is' gekumm!nne - irgendwelche vom Park mitgenommene Samen hübscher Gewächse, keine Ahnung, ob welche von denen überlebt haben und nun angehen und Wurzel fassen. Heute, am Abend vor Pfingstsonntag, hol ich alles nochmal rein, was sich nicht so kräftig entwickelt hat wie die widerstandsfähige Morning Glory.

    Und die gefiederten Freunde bevölkern jetzt wieder verstärkt den Planeten Knödel, erst picken die Meisen raus, was sie können, was runterfällt, nehmen Spatzen und Amseln mit, bis zu drei (!) Tauben versammeln sich regelmäßig auf meiner Lidl-Petersilie und stampfen auch die Geranien meiner Frau nieder, sie werden jetzt wie die Papageien vertrieben. Neu ist ein rötliches, aber nicht bloß Rotkehlchenhaftes (also nicht wie das, was uns dort versonnen im Abendlicht anschaut) und sehr strubbelig-kleines Vögelchen, dann eines mit schwarzem Kopf und Haube, das einem Finken ähnlich ist und heute noch ein unfotografierbarer, sehr schneller Zeitgenosse in blau und grau mit spitzem Schnabel, klein und schmal und sofort wieder weg, einzig ein ganz unscharfes Foto hinterlassend, das hier zu zeigen sinnlos ist.eichhorn witternd von vorn

    Na und die kleinen Nachwuchshörnchen in rotbraun, grau und schwarz tummeln sich natürlich auch wieder im hofseitigen Bisteichhorn mit Mohrrübenscheibero, das wir ihnen aus einer im Schloßpark Moyland requirierten Kiste gebaut haben, jeden Morgen, heute waren es insgesamt drei, zwei kamen auch zusammen, wobei sich das eine immer wegscheuchen ließ, ein drittes schwarzes bekam dann von mir noch eine Sondernuß verliehen. Die haben wirklich sehr merkwürdige Verhaltensweisen, essen im Stehen, gucken sehnsüchtig hinterher, wenn was runterfällt, Nahaufnahme mit Walnussdann wenden sie sich blitzschnell um und holen sich Nachschub aus einer Käseschachtel voller Möhrenscheiben oder Erdnüßchen, die Ränder der innen ausgehöhlten Möhrenscheiben liegen mitunter im Hof herum, aber da hat jemand aus dem oberen Stock neulich schon mal einen halbverzehrten Apfel geworfen, klatschte auf den dreckigen Asphalt - um den balgten sich aber die Elstern, den Hörnchen war das zu eklig. Morgens sehen sie schon ab sechs, wenn sich in der Küche jemand zeigt, und kommen fröhlich angehoppelt, dann erwarten sie natürlich auch was Leckeres. Manche kommen auch noch zum Abendessen wieder. Und frisch gestärkt fangen sie ihre interessanten Nachlauf-Balzspiele an und rasen in Roller-Coaster-Manier rund um die Bäume, rauf, runter, runter, rauf, oder auch mal von einem zum andern, man denkt, einer wilden Verfolgungsjagd beizuwohnen, Tom & Jerry ist nichts dagegen, Zeichentrickfilme brauch ich nicht mehr zu gucken!


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  • Eigentlich wollten wir gar keinen Tatort mehr gucken, dabei wären wir besser geblieben. Hier, aus dem Gedächtnis zitiert, die Lieblingssätze von gestern:

    "Was haben wir? Das ganze Programm!" (Zugegeben, das wurde nicht so hintereinander gesagt. Erst fragt einer, ei, was haben wir denn da, in Stichworten sagt jemand den Fall auf und dann verlangt einer, der sich auskennt, dies, jenes - kurz, das ganze P.)

    "Attraktiver Weißkittel bringt sich mit Frauengeschichten in Schwierigkeiten." (Der Clou: das Mordopfer ist gemeint!)

    "Rassismus. Und immer die Angst!" (Das sagte, natürlich, ein Mensch mit schwarzer Hautfarbe in fast gebrochenem Deutsch.)

    "All die Patienten, ihre Schmerzen, ihre Geschichten - wie stecken Sie das weg? Sie trinken!" (Stimmt. Darauf nahm ich mir einen Schluck Rotwein.)

    "Als Frau kann man an vielen falschen Orten geboren werden." (Und das sagte eine Frau.)

    "Du mußt das ganze auch positiv sehen. Du und ich, wir beide - wie in alten Tagen." (Das sagten die Seniorkommissare.)

    "Schönen Gruß von der Kostenstelle!" (weil der Mitarbeiter die ganze Nacht telefonisch ermittelt hat!)

    "Irgendjemand mußte ihn töten." (ist bei Filmhelden so...)


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  • Nachdem andernorts verschiedentlich über Baumfrevel berichtet wurde, niedergelegter Maibaummuss ich von den Ausschreitungen in unserer sonst stillen, aber nachbarmißgunstverseuchten Wohngegend in der Nacht zum 1. Mai berichten. Wer beschreibt mein Erstaunen, als ich am Vorabend im Keller, beim sorgfältigen Abschließen der Hof- und Waschkellertür, über einen noch ungeschmückten Birkenstamm stolperte, der im Kellerflur lag. Gegen Mitternacht hing dieser Birkenstamm mit flatternden Bändern an der Laterne vor unserem Haus. Laterne sans aristocratsNa schön, es ist Schaltjahr und da sind die Mädels dran, die dürfen ihren Liebsten Maibäume setzen. Wer gemeint war, wussten wir nicht, aber anderntags um 7.00 war der Maibaum - verschwunden! Wir fanden erst im Kinderwagen im Flur einen Haufen Plastikstrippen entsorgt und anschließend den Maibaum um die Ecke am Rand der Hausfassade, übrigens direkt auf der Drainage unseres Kellers liegend vor. Ein Herzchenschild wies den Maibaum dem Ehepaar zu, das über uns wohnt, das sind nettere Nachbarn - denen auch der Kinderwagen gehört. Wir verließen das Haus gegen 10.00 und kamen gegen 12.30 wieder, da lag der Maibaum immer noch darnieder und ich fotografierte ihn, siehe oben links.

    Nun hat vor der Laterne eine der mißgünstigsten Nachbarinnen, Miß Mißgunst sozusagen, ihren Balkon. Die hat ganz zu Anfang, als wir hier einzogen, für das Fällen einer ausgewachsenen Birke auf dem Rasengrün vor dem Haus gesorgt. Das sei eine Dreckschleuder, erklärte sie mir, welche Dreckschleuder sie selber ist, ahnte ich damals noch nicht! Es ist natürlich nur eine Vermutung und wird sich nie beweisen lassen, dass sie ihren Enkel herbeitelefonierte, das Dingens vor ihrem Balkon abzumachen... Jedenfalls hörten wir am Feiernachmittag einen Wortwechsel im Treppenhaus ohne Beteiligung dieser Dame und ca. 14.00 oder kurz danacMaibaum neu errichteth kamen Papi und Mami und Kinder hinaus und errichteten den Maibaum aufs neue, der auch jetzt noch da hängt. Es könnte natürlich auch sein, dass jemand anders den Maibaum aus purer Gemeinheit abgenommen hat, Dummejungsstreich sozusagen, aber der hätte dann ja keinen Schlüssel vom Haus und entsorgte das Plastik nicht im Kinderwagen der Maibaum-Errichter. Die selber würden das auch nicht machen, denke ich. Es gibt im Haus noch zwei bis drei andere, denen so was zuzutrauen wäre - harmlose Maibäume wieder abzumachen und ätschi-bätschi um die Ecke hinters Haus zu schmeißen. Auch ist noch möglich, daß Miß Mißgunst gemeint hat, das sei unser Maibaum, denn uns will sie seit Jahren in einen erbitterten Gemeinheits-Wettbewerb ziehen und kann gar nicht fassen, dass wir uns auf den ganzen Quatsch hier nicht einlassen. Wir reden hier, ehrlich gesagt, auch mit einigen Leuten nicht mehr, weil sie sich als  plemplem erwiesen haben. Aber wie auch immer, der Vorgang zeigt die Niedertracht unserer Hausbewohner. Die haben es ja letztlich auch dazu gebracht, dass wir zur Entsorgung mit unserem Müll jetzt 120 Schritte weiter gehen müssen, anstatt die Tonnen in dem Betonhäuschen im Eingang zu benutzen. Denn nachdem wir das Raus- und Reinstellen der Mülleimer, das ich ich zuletzt mit dem netten Maibaum-bedachten Familienvater nahezu allein gemacht hatte, gegen Weihnachten nicht mehr allein machen wollten - sowohl ich als auch er ließen die Tonnen schon mal bis Mitternacht drin, damit sich auch mal andere von den 7 Mietparteien dieser Mühe unterziehen - gab es schon eklige Zettel und Drohungen, und endlich hat das dazu geführt, dass die Tonnen jetzt ganz woanders, in ein abschließbares Areal gestellt werden, wo die Müllabfuhrleute sie selber auf die Straße ziehen. Und das nur, weil sich die Idioten nicht einigen konnten, wer von ihnen die Zuständigkeit wann hat, nachdem ich und Herr Maibaum es nicht mehr öfter als alle 6-7 Wochen machten (bei 52 Wochen und 7 Mietparteien kann man sich das ausrechnen, reichen eigentlich alle ca. 7.4285714, also nicht ganz siebeneinhalb Wochen). Der Autor des damaligen Zettels ist auch der, der gerne Hundescheiß auf der Wiese lässt. Ein weiterer Quälgeist aus dem Haus, die Dame mit den Mallorca-gebuchten Wäscheleinen, auf die sie ihre Handtücher genausogut festtackern könnte, zieht angeblich demnächst aus, ich bin mal gespannt, ob sie das Zeug dann abhängt, denn ihren ganzen Hausratskrempel, den sie seit Jahren dort lagert, entfernt sie sicherlich nicht so bald aus dem Trockenspeicher.

    BaumfrevelÜbrigens wurde ja auch schon mit dem Fällen der Allee an der Ausfallstraße begonnen, obwohl eine geplante Straßenbahn frühestens in zehn Jahren dort fahren wird. Aber Bäume? Die kommen erstmal weg, die stören das Navigieren mit Baufahrzeugen. Wären es Niederflurbahnen, würde man die Bäume stehen lassen, aber da die Straßenbahn extra Schotter braucht, bleibt für die Ausfahrtreppe kein Schotter mehr übrig. Das Schotterbett und die Autobahnzubringer-Fahrspur hin und zurück und die Fahrradwege, die dann immer zugeparkt sind und der Fußgänger-Bürgersteig, da geht das nicht, da müssen die Bäume weg. Die stören sowieso. Baumfäll-Aktion in der Bonner StraßeBesoffene Raser mit Schlingerkurs müssen ihnen ständig ausweichen; wenn es Herbst wird, werfen sie mit Blättern oder gar Ästen nach dem Gezwerge der Menschen und Kabrios, ihre Wurzeln buckeln unter dem Asphalt und bringen harmlose Radler zu Fall. Dreckschleudern! Ein kleines Häuflein aufrechter Demonstranten hat sich am 30. März versammelt, um gegen das morgens in aller Herrgottsfrühe begonnene Säge-Werk zu protestieren. Und komischerweise wurde das Baumfällen dann eingestellt, denn ab 1. April ist Vogelbrutzeit und dann dürfen keine Bäume mehr gefällt werden - welch bedauerliche Verzögerung für den geplanten U-Bahn-Bau, für den doch auch mit dem tausend Jahre alten Stadtarchiv kein Federlesens gemacht wurde, was im Wege steht, muss weg! Da aber der "Verursacher" noch nicht zu Ende ermittelt ist, (die Baufirma, die KVB oder der Klimawandel?) steht der U-Bahn-Bau jetzt seit sieben verwunschenen Jahren still, ein Leihfristzettel vom 3. März 2009 flatterte mir am Absperrzaun entFuß durchgestrichengegen, als ich das Desaster mal in Augenschein nahm. Von Schilda nach Schlaraffia (Köln-Severinstr. nach Rodenkirchen) verkehrt jetzt eine Bahnlinie, die kein Mensch benutzt, die aber unwahrscheinlich futuristische, von garantiert unpolitisch-harmlosen Künstlerpersönlichkeiten gestalteten fünf Haltestellen anfährt. Na, und eigentlich sollte eine weitere Linie stadtauswärts bis zum Autobahnring und zu einem dort einzurichtenden Park-and-Ride-Parkplatz führen (das wird für auswärtige Kraftfahrer kostspielig, wo schon die jetzigen Park-and-Ride-Parkplätze an die Gebührenfressende KVB verkauft wurden - nur wer das teure Kölner KVB-Ticket löst, darf dort den Wagen gratis abstellen, andere müssen zusätzlich blechen!). Und zur Erreichung dieses fernen Gebührenziels, für das auch noch ein Tennisplatz, ein Waldstückchen und ein denkmalgeschütztes Haus geopfert werden, sägen wir schon diesen Oktober die Bäume ab, with a hey nonny nonny and a hot cha cha!

     


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