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Korpulenz-Kalender # 9: n
Coronabedingt, das muss ich leider sagen, habe ich ziemlich zugelegt. Zu meinen derzeitigen Körpermaßen will ich mich lieber nicht äußern. Abner das viele lockdown-Komasaufen, der fehlende Auslauf und das Bedürfnis, sich wenigstens kulinarisch für das Nichtinsrestaurant-Gehen zu entschädigen, führten dazu, dass ich mir die früher viel zu weiten Stretchjeans mit Wohlgefallen überstreife. Immerhin kann einem der große Böse Wolf nicht so leicht das Haus umpusten, wenn man nicht zu den drei kleinen, sondern zu den gemästeten Schweinchen aus der Herde Epikurs gehört. Ein Mann von Format, sociel kann ich an mir selber feststellen, und zwar von XXXXL-Format. Aber deswegen lass ich mir keine grauen Haare wachsen, außer unter der Nase. Jawohl. das Nasenhaar hatte ich bisher immer gut getrimmt, jetzt kämme ich es nach oben über die kahle Stelle, und die aus den Ohren petersilienartig herovrspießenden Büschel werden von links nach rechts bzw, spiegelvergekehrt sdie andere Richtung auch, und dann gemeinsam verzwirbelt über die Mitte gelegt und mit viel Haargel angeklebt. Täglich färmen wie Fürst Pückler, das eher nicht, und einen Salafistenbart will ich mir auch nicht wachsen lassen, aber so ein struppiger, pfeffer- und salz- (mehr salz-)farbener Pornobalken, das hebt und gibt mir die nötige Würde und Gesetztheit. Es stört auch nicht beim Küssen, außer dass mir immer einfällt, mein Gegenüber müsste sich auch Schnurrbart wachsen lassen, dann könnte man Klettverschluss spielen. Aber PorNO, das geht ja gar nicht mehr, neulich hörte ich, dass allerlei secuell Unerlöste Personen verschiedenster Genderung "PorYes" vertreten - das soll so eine sanfte, frauenfreundliche und eher die Kontemplation als die Partizipation stimulierende Variante sein. Nehmen wir N aus dem bösen P-Wort raus, schneiden wir die Geschichte der O raus, vorn ist ja schon O, mit der neuen Endung können wir "yes" zu Sauereien sagen.
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