• Adventsprintjob_2018#23

    Adventsprintjob_2018#23Allmählich nähert der Kalender sich dem Ende vom Geländer. Anfangs dachte ich, das schaffen wir nie,Liebes-Absage aus dem Kleinanzeigenwust von Printmedien des 19. Jhds. bis zu 24 verschiedene Themen zusammenzustellen. Jetzt kommt es mir vor, als hätte ich die Witzigsten noch gar nicht gebracht; all die Geburtsanzeigen, die Reklame für zumlive happy, die young Verkauf stehende Häuser, die vielen Theatergedichte an bekannte Schauspielerinnen, die Akrostichen auf den Tod geliebter Personen (Anfangsbuchstaben abwärts gelesen ergeben den Namen), die "ich zahle alles bar, borgt nichts auf meinen Namen" und ähnliche Statements. Eigene Artikel wollte ich den Auswanderer-Inseraten geben, die periodisch vor dem Goldrausch warneNachruf auf ein braves Weibn oder in Brasilien blühende Landschaften verheißen oder umgekehrt. Auch die tels recht komischen Korrekturen von Druckfehlern habe ich mir verkniffen, bei denen man gar nicht wissen möchte, welche Sauklaue die armen Setzer entziffern mussten - überhaupt Setzer, da gibt es manche Kommentare, die man eigentlich erst in den Szeneillustrierten der 1980er Jahre vermutet hätte, als jede Gratis-Annonce der WG-gewohnten und YogakurssuAntiquar Scholem inseriert lateinischchenden Leserschaft bissig kommentiert wurde, alles abgeschafft, seit Computer-Eingabeformulare für vorausgestaltete Anzeigenformate aufgekommen sind.hat seine Frau nur nachts gekniffen Heute will ich wenigstens noch einen Rest der Schnipsel zusammenkehren, die ich bisher nicht unterbringen konnte, die mir völlig rätselhaft bleiben, teils weil die Inserenten es mit Rücksicht auf kryptische anzeigen von 1849ihre Anonymität so wollten, teils weil die ganze Problematik von heute aus gesehen unverständlich bleibt. Oder die Story hinter der Anzeige ist nachvollziehbar, aber sowas von absurd und bescheuert. dass man die Beteiligten nur bedauern kann wie die arme Frau geb. Schultz, die das Glück hatte, mit 22 gestorben zu sAdventsprintjob_2018#23ein (der unterzeichnende Witwer war ein Prediger und setze noch viele salbungsvolle fromme Worte für seine Schwiegereltern hinzu, die ich weggekürzt habe). Der Rittergutsbesitzer, der eine unschuldig verhaftete Person via Kleinanzeige rehabilitieren will und auffordert,Rehabililtation einer Nichtdiebin irgendwer möge ihr halt einen Job geben und gut ist - Ohrringe auf dem Fenstersims gefundener könnte ihr ja selber eine angemessene Entschädigung angedeihen lassen (aber als Bestohlener ist er vielleicht pleite und kann sich das nicht mehr leisten). Die Scheidung, die man wie eine Traueranzeige unter Verbittung von Beileidsbekundungen inseriert - die Liebesofferten, die man vor lauter Abkürzeritis nicht mehr versteht - es sei denn, man will sich zum Spaß hineindenkenChausseepächter sterben und die Hintergründe errätseln. Und der prügelnde Ehemann, der seine Unschuld dadurch erweisen will, und anderslautenden Gerüchten entgegentritt, indem er aufzählt, was er seiner noch nicht ganz von ihm geschiedenen Frau alles nicht angetan hat. Einige von den Angebetenen gehören wohl zur "Nein heißt nein"-Bewegung, andere werden regelrecht bedroht von "Rudolph's Nachfolger" (damit wird wohl diesmal nicht Rudolph der Rote gemeint sein, von dem Robert Crumb einmal eine Comicfigur sagen ließ, "Rudolph the Red knows rain, dear!"). - Auch morgen, Kinder, wird's was geben, nämlich die frohe Botschaft!


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