• Vor der Ausgangssperre

    Okeeh, ich hab nicht aufgezählt, was alles an Gegenanzeigen vorliegt, wonach ich das Krönchenvirus nicht hätte (die Apotheken-Umschau vulgo "Rentner-Bravo" behauptet sogar, es gebe überhaupt kein "Screening", aus Wuhan nach Frankfurt eingeflogene Restdeutsche habe man untersucht und zwei ohne jegliche Symptome hatten das Dingens, haendewaschen richtigwährend zwei mIt jede Menge Symptomen virusfrei gebklieben waren): z. B. hab ich keine Übelkeit, kein hohes Fieber, mein Geschmackssinn funktioniert noch tadellos (Costières de Nîmes) und eine gutgefüllte Babywindel (so das Praxisbeispiel neulich in der Expertenseite der Faz) kann ich geruchstechnisch auch noch von Buttermilch unterscheiden. Aber wenn ihr geglaubt habt, alle bleiben schön vernünftig zu Hause, der "Hundeklaaf", Konferenzen unserer Lieblingsnachbarn vor dem Haus mit sich auf ihre Pissfläche geräkeltem Köter finden jetzt erst recht statt, die Leute haben ja Zeit ohne Ende! Immer zeigen sie Jungmenschen, die im Stadtpark die Bierbuddel kreisen lassen, die Hundenachbarn sind nie im TV. Gassi-Führen ist übrigens ein triftiger Grund, das Haus zu verlassen, vielleicht sollte man damit mal an die Grenzposten am Grenzpfosten herantreten, wenn man mal kurz nach Polen rübermachen will. Mein Waldi müsste mal kurz auf die Westerplatte...? Und deswegen kriegen wir ihn auch hier im Lande NRW, den Curfew, wie im Zweiten Weltkrieg, der laut Ansprache der Kanzlerin die letzte große Herausforderung an unser Land war bzw. umgekehrt, welcher der Mundschutz für alleCorona-Tarantella als Vergleichsmaßstab dient ("die größte Herausforderung an unser Land seit..."). Moment mal - war der Zweite Weltkrieg eine Herausforderung an unser Land? Dann hätten wir ja mit vollem Recht die Nachbarvölker überfallen und besetzt, geknechtet und ausgeraubt, wenn die uns so provoziert haben? Nein, das hast du falsch verstanden, das war mehr allgemein gedacht, eine "schwere Zeit" nennt man auch eine "Herausforderung an unser Land". Das kann auch ein Krieg sein, z. B. denk an den Dreißigjährigen Krieg, Simplicius Simplicissimus, nicht wahr. Ja aber ein Krieg, den wir angefangen haben, ist das nicht eher eine Herausforderung an die Außenwelt? GaststaettenschliessungUnd trifft das auch auf den Holocaust zu, den Kolonialismus, die Ausrottung der Hereros und der Münchener Räterepublik, eine schwere Herausforderung an unser Land? die Niederschlagung des Dresdner Aufstands durch sächsische und preußische Truppen, des badischen Revolutionskriegs durch preußische und badische Truppen? (Apropos, kommt das auch alles in das Museum der "Geschichte der Hohenzollernherrschaft", mit dem uns von Berlin aus der ehemalige Kultursenator André Schmitz, Freund gekrönter Häupter, behelligen will?) Na, jetzt mal nicht so meckern, wir wollen doch im Geiste des Miteinanders zusammenhalten und Solidarität üben... nicht nur mit den Erniedrigten und Beleidigten, auch mit denen, die im Glanz ihres Adels und im Licht der PR-Scheinwerfer stehen... Am Schluss noch die Gute Nachricht, in Aachen wo der schlimmste nordeuropäische Seuchenherd ganz nahe liegt, hat man eine Hl. Corona entdeckt, deren Reliquien noch dieses Jahr im Münster ausgestellt werden sollen, und diese Hl. Corona (Gedenktag 14. Mai) ist auch noch Schutzpatronin gegen Seuchen - na, geholfen hat es den Erfassten und Weggerafften in Heinsberg auch nicht.


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