• Les orgueils des écureuils de l'automne...

    Nur die Ruhe. Allen adventlichen Werbemaßnahmen der Winterreifenindustrie zum Trotz: momentan ist es noch immer Herbst. Und zwar bis zum 21. Dezember, verdammt.Der Papagei auf seiner Nussgranate Den Winter lassen wir hier noch nicht aufkommen, und selbst von den Tomaten haben wir noch ein Gutteil in der Dusche eingelagert, damit die in den letzten Wochen entwickelten Fruchtknöpfchen noch etwas größer werden. Winter-Reifen können sie später auch in Zeitungspapier,Tomate beim ersten Frost in der Dusche damit haben wir ja vom letzten Jahr noch Erfahrung. Beim Pneuwechsel hieß ich einen Prospekt mitgehen, bei dem ein weißes Michelinmännlein (das ja nur in Deutschland so heißt, die Franzosen nennen es merkwürdigerweise bibendum) sozusagen mit Fernwirkung einem bereits unterwegs seienden, mit Kindern auf dem Rücksitzbestückten Urlaubsauto die Winterreifen quasi hinterherschmeißt, so dass sie wie magisch auf die Felgen fliegen (hier ist ein ähnlicher Vorgang bei einem auf Glatteis rutschenden Berufspendler im amerikanischen Werbefilm zu sehen), während gruslige, spitzzahnige Kugelmonster, die wohl winterliche Widrigkeiten auf der Fahrbahn symbolisieren sollen, schreiend vor dem aufgeplusterten Gummiringhaufen davonlaufen. Aber halt, es ist Herbst, also eher die Zeit der lang seufzenden Geigen und der Blätter, die müde zu Boden schaukeln, déça, délà... Aber hier ist von nature morte noch nichts zu sehen, das einzige, was "blême" erscheint, ist das Michelinmännchen (eigentlich müsste es doch schwarz sein wie die profilstarke Reifenummantelung?), Les orgueils des écureuils de l'automne...und wenn man das Kindergekreisch der Halsbandsittiche in den Baumkronen hört, kann von "suffocant" auch keine Rede sein. Die krächzen ganz fidel in den Bäumen, manchmal auch so, wie ich mir vorstelle,Eichhörnchen rittlings auf GeländerLes orgueils des écureuils de l'automne... dass ein abgestochenes Michelin-Schweinchen quiekt. Sie hängen sich auch schon wieder allein oder zu zweit an die Meisenknödel, die ich eigens ihnen zuliebe mit einer neuen gitterartigen Metallhalterung versehe, damit ihre Krallen einen Packan haben; den Meisen macht's nichts aus, die warten, bis die grünen Riesen weg und sie wieder an der Reihe sind, und einen Beutel Nüsse kann man auch noch dazwischenpacken. Daran schaukeln sie, zwischendurch Knabberzeug mampfend, auch ganz gern im herbstlichen Wind herum, déça, délà... Bloß mit ungeschälten Erdnüssen können die Sittiche, die übrigens auch gern das Gefieder an der hervorkragenden Regenrinne raushängen, nichts anfangen, obwohl ich gehört habe, dass man sie in Indien damit füttert (das kann auch aus einem indischen Märchen stammen), und Eichhörnchen jagen sie auch nicht, während die sich vom Balkon statt bisher üblicher Walnüsse ganz gerne mal eine Haselnuss holen - klein, niedlich und genauso milchschokoladefarben wie ihr Fell - aber die putzigen Pfotentierchen dazu abrichten, sie mir aus der Ohrmuschel zu klauben, darauf kann ich mich nicht verstehen, am Ende fällt die Nuss noch auf die falsche Seite, also mir ins Hörrohr bzw. in die Ohrröhre und muss vom HNO-Chirurgen kompliziert herausoperiert Papagei schaukelt am Knödelgitterwerden,Bewegtes Schwanken eines Blattes vom BaumDas gelbe Blatt segelt stammabwärts wodurch das Trommelfell platzt oder dergleichen. Dann allerdings herrschte Stille, herbstliche Stille, oder höchstens mal das sanfte Geräusch, mit dem trockenes Laub auf den Boden krümelt. Ich hätte wahnsinnig gern mal ein fallendes Blatt fotografiert, aber immer wenn ich die Kamera zücke und dSittich Bull im Indianersommerraufhalte, liegen sie entweder schon am Boden, oder ich hab sie verpaßt, und hat man sie doch mal auf dem Foto, dann sehen sie wie angeklebt aus oder verwackelt . Auch die Eichhörnchen sind unglaublich fotoscheu und flitzen, wenn sie können, unfotographiert davon. Aber vorher, wenn sie die Nuss suchen (die ich zur Intelligenzförderung immer anderswo auf den Balkon lege als sie dachten), hocken sie dekorativ auf der Reling und lassen ihren buschigen Schweif wedeln, oder sie gucken mich durch die Fensterscheibe mit vorwurfsvollem Ausdruck in den Knopfaugen an, weil sie denken, heute gäb es nichts. Oft kriege ich's aber auch gar nicht mit, dass sie da waren (es kommen mehrere, jedes will mal nachsehen, was der zweibeinige Nussbaum da oben heute hergibt),

    und höre nur ein metallisches Getöse, wenn sie den Balkon erklommen haben, und wenn ich in die Küche komme, fehlt die bereitgelegte Nuss. Bei der Zeichnerin Naomi Fearn, deren Comic-Blog "Zuckerfisch" ich unten verlinkt habRotkehlchen in der Balkonritzee, muss es ähnlich vor dem Fenster aussehen, denn sie malt zu den Geschichten, selbst wenn in Zimmern spielen, Rotkehlchen sitzt im Kerbelkastenimmer wieder das Drumherum der Außensicht, mit Eichhörnchen auf dem Baum, die sozusagen in Nebenrollen herumlungern, miteinander zanken, Liebesbriefe zukleben oder Bücher über "Schalenfrucht-Management" lesen. Bei uns sah das Mangement allerdings mitunter so aus, dass die vom Küchenbalkon heruntergeworfenen Nüsse nach rechts weggetragen und vorderseitig auf der ebenerdig gelegenen Terrasse in den Blumenkästen vergraben wurden, wo ich sie dann fand und sparsamerweise hinten erneut verfütterte. - Auch die Meisen und vor allem die Rotkehlchen, die das von jenen verstreute Restfutter aufpicken, haben naturgemäß wenig Zeit, sich von mir fotographieren zu lassen, die einzigen Models, die sich telegen und formschön vor der Linse räkeln, sind besagte Halsbandsittiche, prachtvoll grün und gelb gefiedert. Grün sind auch die Spitzen,Schwanzfeder über der Dachrinne die aus insgesamt drei Amarylliszwiebeln herausragen. Es handelte sich um "befreite Pflanzen", die ich vorZwei Amarylissen unterschiedlichen Reifegrades zwei Jahren gratis beim Discounter requirierte, wo sie außerhalb des Kassenbereichs herumstanden, eine von den Zwiebeln (die kleinere im Bild) freut mich ganz besonders, die hatte ich selber vernachlässigt und nicht ausgepflanzt im Sommer, sondern in einer Papiertüte in der Küche liegengelassen. Als ich sie rausnahm, war die Zwiebel praktisch hohl, grade, dass die vertrockneten Häute noch dranwaren, trotzdem ragten und ein, zwei dürre Keime raus und ich setzte sie ein. Und o wunder, nach ein paar Tagen verfestigte sich die Kugel zusehends, der anscheinend nur Wasser fehlte, und jetzt zeigt auch diese Überlebenskünstlerin, was eine echte Wüstenzwiebel vermag, verwandt mit der Welwitschia mirabilis, die von den Hereros "Zwei-Blatt-kann-nicht-sterben" genannt wird, denn die von mir eigentlich schon für vertrocknet erklärte Amarylliszwiebel zeigt nun ebenfalls einen winzigen, aber zusehends größer werdendenTrieb und wird vielleicht noch blühen!  - Abschließend muss ich leider feststellen, dass die schöne Funktion, mit der man die Bilder nachträglich bearbeiten und mit einer drüberroll-lesbaren Bildzeile versehen konnte, offenbar nicht mehr existiert, im Menüpunkt "Bild bearbeiten" wird es nicht angeboten (geht aber händisch, über Quellcode, hier mehr darüber). Leider auch nicht, wenn man den "mode" auf "Expert" stellt... nun das Rätsel: wieviele Sittiche sind auf dem Suchbild? Zur Lösung den Laptop rumdrehen und vor dem Spiegel schütteln -  oder Kopfstand machen und rechts nach links lesen!

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  • Commentaires

    1
    Jeudi 5 Décembre 2013 à 14:13

    Ich wollte hier auch Vögel füttern, die nehmen aber nichts an, stört sie die Gegenwart der Katze?

    2
    Jeudi 5 Décembre 2013 à 21:10

    Die sind nur rücksichtsvoll, wollen Dich nicht durch übetrtriebenes Zwistschern aus dem Schlaf reißen

    Aber die Frage ist auch, wie hoch du die Sachen hängst. Und derzeit ist das Füttern mehr eine Einladung an Meisen, sich niederzulassen und wenn sie das tun, kommen im Frühjahr die Kinderscharen, glaube ich...

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