• Genießt zwanzig-zwanzig, 2021 wird fürchterlich!

    Da ist jede Menge Dummpulver verschenkt worden, sagte meine Liebste heute bei der Morgenlage. Es erinnere an die Sache mit dem rehlein-WandtattooZuckeGenießt zwanzig-zwanzig, 2021 wird fürchterlich!r in der Kuba-Krise (Sie wissen schon, als alle den Zucker horteten, der angeblich durch die kubanische Regierung entzogen wurde, in Wahrheit wird Zucker bekanntlich im exotischen, von chorsingenden Hula-Girls bevölkerten Niedersachsen aus Rübenzucker produziert - buena vista, Sozialstation mit guiter Aussicht!). Wir besprechen bei diesem täglich wiederkehrenden Ritual immer das Wichtigste in Kürze, z. B., was ich geträumt habe, ob die Türkei bei ihrer Verhaftungsfrequenz für Oppositionelle in der NATO verbleiben sollte, wie der eine Schurke in dem Pantoffelkrimi  gestern eigentlich überführt wurde (oder wie der tote Kommissar aus dem Krankenbett in die im Weimarer Park gelegene, unverschlossene Tropfsteinhöhle kam). Das Dummpulver kam aber eher wegen kaputtes Dach in Marienburgder aktuellen Debatte über Hm und Gähn und Achso, Sie wissen schon. Dass wir im TV seit Wochen immer diese vom Hundertsten ins Tausendste gehenden Flaschenbatterien sahen, die unaufhaltsam, Reihe um Reihe auf dem laufenden Fließband vorbeiruckKönige unterwegs zur Krippeelten, dazwischen eine freigelegte weibliche Schulter, in die - Achtung! - mit einer winzigspitzen Spritzennadel geprixt wird, und das zwei- bis dreimal pro Tagesschau oder vergleichbarer Nachrichtensendung. Und dann sah man diese umgerüsteten Fabrikationshallen für Feuerwerkskörper - Schwerter zu Pflugscharen! - oder stillgelegten Flughafenterminals, in denen auftragsarme Messebau-Firmen für Staatsknete Pappwände einzogen, Korridore für die kilometerlangen Impfling-Schlangen, dazwischen Drängelgitter, Aufenthaltsräume als Abklingbecken und Beratungszimmer für das aufklärende Arztgespräch, wir wissen ja, ohne schuldbewußtes Nicken und AbgenicktwerdenVerschenkte Waschmaschinen keine Abtr... äh, Impfung, und dann liefen Minister-Präsidenten über Rollfelder, besichtigten alles mit Staunen auf der Stirn, und was nun? Die paar Impfdosen, die bisher verabreicht wurden, konnte man Drachensteigen am Rheinauch mit dem Pizza-Service ausliefern und spritzen lassen, wenn der Bote ein tadelloses Führungszeugnis und eine Ausbildung zum Ersthelfer nachweisen kann. Und einen Impfpass? Den braucht man wahrscheinlich künftig auch beim Betreten eines Nahverkehrsmittels, einer Telefonzelle, ach nee, sowas gibt es ja nicht mehr, weshalb auch keine Mundschutzpflicht für Telefonzellen eingeführt werden musstSkulptur eines Jungen vor dem Gymnasium Rodenkirchene. In Weihnachts-Krippen, die gestalterisch doch eher an den "sozialistischen Offenstall" angelehnt sind,  braucht man eigentlich keinen Mundschutz, hier wäre man gern gesehen, wenn man frische Windeln aus dem Ärmel schütteln oder aus dem Hut zaubern schwarze Qualle als Drachekönnte. Wir haben unseren Krippenspaziergang ja noch bis zum "echten" Obdachlosen-Treff Annostraße fortgesetzt, da sah man eine riesige hölzerne KZ-Mauer, hinter der die armen Palästinenser schmachteten (dummerweise waren Mariaundjosef Juden), davor einen panzerfahrenen Israeli, das war an Bethlehem angelehnt, das hatte mit irgendeiner christlich-muslimischen Sozialpartnerschaft zu tun. Übrigens war bisher noch in jedem Kirchenraum, den ich vorschriftsmäßig bemundschutzt zur Inaugenscheinnahme der Krippendeko betreten habe, ein Tisch mit Gralswächter, was ich vorher nicht kannte (man hätte trotzdem Aufklärungsheftchen oder Ansichtskarten vom Schriftenstand stibitzen können - denn die volle Aufmerksamkeit der Aufsicht war auf die Krippenbesucher gerichtet). Wollten die uns, falls es sich knubbelt, notfalls mit elektrischem Viehtreiberstock (moderner Hirtenstab des Bischofs)  auseinandertreiben? Aber wir waren aus einem Haushalt und weit und breit die einzigen hier?? Da fiel's mir wieder ein, dass Radikal-Politologen im letzten Jahr aus Protest-Gründen Krippenfiguren "entführt" hatten, - nicht um auf das Elend, den Häuserverfall Schrotthalle in Köln-Deutzund die stinkende Abraumhalde rings um die Kirche, nein, um auf das Flüchtlingselend hinzuweisen. /Wacker, wacker, das werden sich die paar Kirchgänger, die doch sowieso die einzigen sind, die für Flüchtlinge oder Kinderdörfer spenden, sicher hinter die Ohren schreiben. Alternatv gab es aber die Freluft-Skulpturenpark-Lösung. Im umzäunten Vorgarten der Jugendkunstschule in Zollstock hatten sie nette, mit Straßsteinen geschmückte Pappkameraden, ein wenig verwirrt wirkende Engel, in Laubsägearbeit aus Plastik-Verpackungsmaterial silhouettiert, während die Krippe im Eingangsbereich "wie gemalt" aus Paper an die Tür geheftet war. Schön, solide, sparsam und (weitgehend) umweltfreundlich zu entsorgen, so gefällt mir das! Weniger sortenrein ist die Schrottmühle, die in bester Rheinlage in Deutz steht. Man darf nicht ohne Weiteres hinein; über den Zaun fotografieren ist nicht verboten, jedenfalls hat mich keiner daran gehindert.


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  • Commentaires

    1
    Mardi 5 Janvier 2021 à 13:25

    Sehr schön ist auch die minimalistische Krippe, die Sigrun bei einem Waldspaziergang entdeckt hat.

    Ich weiß nicht, ob der Link so klappt, versuch mal.   

    Sigrun Hopfensperger (@sigrun_hopfensperger) • Instagram-Fotos und -Videos

     

      • Mardi 5 Janvier 2021 à 13:29

        Hat geklappt. Die Klötzchen hab ich schon mal in einem Laden gesehen, dachte er das wär was für (kleine) Wohnzimmer!



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