• #7 Trübe Tasse

    Während der Zapfen immerhin noch sinnvoll im Schnee auftauchte (diese weißen Spuren drumherum haben wohl mit dem Türchen zu tun, das kleiner als die Nummer war, sollte nicht verleiten,# 7 Trübe Tasse das Objekt für einen Briefbeschwerer aus transparentem Kunstharz mit eingeschlossenem Naturrelikt zu identifizieren), wurde vom Advents-Archäologenteam in Kammer Nr. 7 eine Herzchentasse freigelegt. Warum die aber in der Landschaft herumliegt, keine Ahnung, Sondermüll vielleicht? Der traurige Gewinner des Herzchens ist von seiner großen Liebe längst verlassen worden, oder er wollte grade das Pfandgeld für die Glühweintasse zurückholen, da war dank neuer Corona-Regel der ganze Weihnachtsmarkt unversehens wieder geschlossen. Jetzt ist das Ged futsch, die Tasse Einzelgänger trotz Herzchen, funktionslos geworden, kann bloß noch im Frühjahr das Schmelzwasser aufsammeln. Oder ein ekliges Magetier verkriecht sich vor dem Frost darin und stirbt? Okay, das klingt, als wolle meine Phantasie heute früh im Trüben fischen, und das Wetter ist ja auch danach. Jedenfalls verstehe ich jetzt besser, welches Haus das erste Bildchen im Adventskalender zeigte: Das war ein Lagerhaus von irgendeiner Brocken-Organisation. Alltkleider, Flohmarkt-Krimskrams oder zerbrochenes Spielzeug sammeln für arme Kinder im Überschwemmungsgebiet. Es ist das Haus, wohin der Inhalt dieser Adventskammern eigentlich hingehört. Vielleicht wurde er aber auch entwendet und von enttäuschten Dieben in der Gegend verstreut?


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